Der 2. Ausflug in die HaBe hat mir wieder richtig Spaß gemacht. So langsam werde ich auch recht streckensicher. Ich denke bei der nächsten oder übernächsten Tour kann ich das Navi schon zu Hause lassen..

In dem dichten Wald nützt mir das alte Ding eh kaum was. Ein Wunder, dass es uns so erfolgreich durch die Alpen geführt hat, aber nach einem Neustart der Software war das Empfangsproblem gegessen. Hatte sich wohl irgendwie aufgehängt..
Mit dabei waren Jörn, Paul, Andi, Kolja und ich natürlich.
Jörn war sehr ungeduldig an diesem Morgen. Er rief mich um 10:09 an und fragte wo wir bleiben..."Ja, Jörn. Sind grad von der AB abgefahren. 5 minuten."

Am Parkplatz angekommen, verriet mir Andi, das sie selber grad mal seit einer Minute auf dem Parkplatz waren...

:roll:
Als dann alle umgezogen und die Räder zusammengebaut waren, ging es in lockerer Warmfahr-Geschwindigkeit los. Nach ca.500m dann die erste Zwangspause...Paul hatte zu energisch am Tacho gespielt und dabei ist er abgefallen. Nach kurzer Suche hatten wir ihn aber bald wiedergefunden. Ich denke Paul wollte den Reifendurchmesser manipulieren, um ne höhere Geschwindigkeit rauszuholen..

Wir hatten am Ende einen Bruttoschnitt von 11,5kmh. Naja, immerhin schneller als Arthur! (AlpenX-Insider)
Wir folgten noch etwas der Forstautobahn und bald bogen wir auch schon in den 1. Trail ein. Was dann folgte war ein Trailgewitter. Nur selten sah unsere Bereifung noch breite Schotterwege. Zitat von Paul "Sowas fährt doch sonst kein anderer!"
Irgendwann spuckte uns der Wald aus und vor uns eröffnete sich die Fischbeker Heide. Nach dem einen oder anderen giftigen Anstieg durchquerten wir das ehem. Bundeswehr-Übungsgelände über einige teilweise sehr versteckte sandy-Trails. Jörn behauptete "Das hast Du doch nur gefunden, weil Du Dich verfahren hast!" Nix da! hehe.
Zurück in der Heide piepte mein Tacho und zeigte mir 20 gefahrene Km an. Jörn und ich waren uns einig, dass die sich anfühlten wie 60. Ist schon immer komisch da, man verliert völlig das Gefühl für Zeit und Strecke. Na, Zeit wurde es auf jeden Fall mal für ne Pause. Erst recht als ich hörte, dass Paul einen Kirsch-Streusel-Kuchen in Jörns Rucksack versteckt hatte!
Ich hatte mir schon den Segelflugplatz als geeigneten Pausenort ausgesucht, aber dort wars doch sehr zugig. Also doch nochmal den Downhill runter und ne nette Bank mitten in der Heide gefunden. Hier lies es sich aushalten und das weiterfahren fiel schwer.
Da Paul und ich nur mit jeweils 2 Trinkflaschen unterwegs waren, wurden langsam unsere Vorräte knapp. Auch Jörns Trinkblase leerte sich sehr zügig. Ich wusste aber, dass es erstmal keine Möglichkeit gab, die Flaschen aufzufüllen. Also hiess es für mich "Haushalten" und für Paul "Aushalten". Ich glaube, seine Flaschen waren zu dem Zeitpunkt schon leer. Ca. 25km hatten wir hinter uns, also nochmal so viel vor uns.
Irgendwann mussten wir uns ja doch von der gemütlichen Bank trennen und so fuhren wir über einige weitere Sandtrails wieder in den Wald hinein. Es wurde langsam spürbar ruhiger in der Gruppe und es war nur noch das eingraben der Stollen in den Untergrund zu hören und natürlich das quietschen von Andis schwinge.
Bald folgte eine Achterbahnfahrt hinauf zum Karlstein wo wir auf ein Pärchen trafen, welches sich offenbar verlaufen hatte. Na jedenfalls waren sie mit ner Karte ausgestattet und nachdem ich sie mithilfe meines Navis eingenordet hatte überliesen wir sie deren Schicksal. Sie suchten ein Restaurant, hatten also zu der Zeit schon Hunger!

Hätte ich nen Riegel da lassen sollen??
Weiteres Highlight war die "Rinne". Eine ca. 100m lange Natur-Halfpipe die zu durchfahren mächtig Spaß macht!
Endlich gabs dann am Wildpark die Möglichkeit, Wasser nachzutanken. Wurde auch langsam Zeit. Einige holten sich im Wildpark-Kiosk zusätzlich noch Premiumgetränke wie zb. kaltgepresste Apfelschore zu einem Kurs von knapp 5Euro/Liter. Na Prost-Mahlzeit.
Weit wars jetzt aber nicht mehr, ca. 10km hatten wir noch zu fahren, erst ein Stück über teils asphaltierte Radwege dann wieder in gewohntem Terrain für die letzten paar Km. Ganz zum Schluss, kurz vorm Parkplatz gabs noch einen letzten Wurzel-Downhill als Abschiedsgeschenk und dann hatte ich nur noch KFC im Kopf!!!
Ich denke, den anderen hats auch gefallen.
Bilder sind vorhanden, aber leider ist man in den HaBe immer viel zu sehr mit radfahren beschäftigt, als dass man ne größere Foto-Video-Session machen kann.. Fragt meine alte Kamera mit dem eingedrückten Objektiv...
Karsten