So, dann will ich auch mal ein paar Zeilen zu unserer Tour schreiben...
Pünktlich um 11.05Uhr kam dann auch endlich der letzte Teilnehmer etwas gehetzt bei BO an, wo schon alle anderen warteten.....auf mich! Zum Glück wars nicht sonderlich kalt und es sind alle angekündigten Teilnehmer gekommen. So sind wir zu fünft (Rekord für eine Samstagstour

) Richtung Viehburger Gehölz aufgebrochen. Dort haben wir zum warm werden 1-2 Trails mitgenommen um anschließend das Gehölz zügig wieder zu verlassen. Weiter gings nach Kronsburg und Wellsee, wo wir den 18%igen Anstieg des Kuckucksberges erklommen. Nach einem kurzen Schulterblick ob auch alle da sind kurbelten wir weiter den Wellsee entlang und stiegen ins Rönner Gehölz über einen Trail ein, den ich erst am Vortag entdeckt habe! Huii, schöner Trail und mit etwas Fantasie konnte man sogar die Sonne hinter den Wolken erahnen! Mir ging der Gedanke durch den Kopf, was für ein Glück wir mit dem Wetter haben.

Aber das wollte ich nicht laut aussprechen... Neben uns plötzlich galoppierende Pferde, Anke meinte, die sind hinter mir her....ja, wieso das denn?!
Während wir so durch den Wald dütscherten, fing ich an mich mit Ihr über ferne Länder zu unterhalten. Der Gedanke an Urlaub lies mich dann auch gleich die nächste Abfahrt verpassen, wodurch wir aber in den Genuss kamen, dem Gänsegeschnatter an der Pohnsdorfer Stauung horchen zu können. Jetzt war es auch erstmal Zeit für Anke und mich, uns der Handschuhe zu entledigen. War doch ganz schön warm da drin.
Weiter gings dann auf dem Radweg bis Sieversdorf, wo wir den Postsee überquerten. Dort war eine kurze Pause angesagt, denn ich merkte plötzlich, dass sich mein Hinterrad schwammig anfühlte und musste erstmal in den Boxengasse. David schnappte sich gleich routinemäßig meinen Mantel um ihn nach Dornen zu durchsuchen, während ich die Vulkanisation aufbrachte. Ein eingespieltes Team!
Nachdem ich mir einen Tennisarm gepumpt hatte, konnte es auch schon weitergehen. Ich warnte meine Mitfahrer, dass es gleich über Privatgrund geht und wir da zügig und bestimmt durchfahren sollten. Daraus wurde leider nix. Die Grundbesitzer hatten einen neuen Zaun aufgestellt, der zwar gestern schon da war, aber da war das Tor noch auf. David vermutete, dass in der Vergangenheit wohl zu viel MTBler da durch sind..

Na gut, ich ging vor und zeigte den anderen, wie das Tor am besten zu umklettern ist. Anke und Andreas haderten noch etwas, konnten aber schließlich doch noch überzeugt werden, nach dem ich versichert habe, dass das Tor deren Seite absperrt und nicht unsere.

Für die Zukunft hab ich aber schon eine Ausweichstrecke geortet.
Gut, nachdem wir auch diese Hürde überwunden haben, kamen wir dann auch bald auf die Schusteracht. Dort musste es passieren...David und ich sahen es mit entsetzten Augen...Eine schwarze Katze am Wegesrand! Neeeiiinnn, bleib stehen! dachte ich, doch sie tat es. Sie lief uns über den Weg.
Jetzt wussten wir nicht, welche Seite bringt Glück und welche Pech?! Also hieß es, abwarten...
Über Plattenwege fuhren wir zum Lanker See, wo uns ein herrlicher Ausblick über den See von einer Erhöhung aus erwartete, den Anke und Andreas leider verpassten, weil sie sich trotz Hinweis nicht von Ihrer Unterhaltung abbringen liessen. Später hab ich noch die Schuld bekommen, warum ich nicht Bescheid gesagt habe..

Nee doh! Dass wir aber gleich an der Schwester von Marius-Müller Westernhagen vorbei fahren haben sie allerdings schon mitbekommen...
Jetzt gings in einen Traum-Trail der leider viel zu kurz ist und unten angekommen befanden wir uns in einem...nennen wir es mal Tal. Um den Ehrgeiz etwas zu fördern den anschliessenden Hang zu erklimmen, stellte ich ein Battle auf. Wer schafft es, ohne Fuß runter? Preis: Eine Trinkflasche.
Anke hat sich so auf die Flasche gefreut, dass sie es gleich 2x probierte. Naja, immerhin bis zur Hälfte.

Das testen wir noch mla wenns trocken ist.
Am Vortag hatte ich mir an dem Pferdehof, wo wir uns jetzt befanden, einen schönen Ausweich-Schummelpfad gesucht um nicht durch gute 10m tiefsten Pferdematsch waten zu müssen. Ich kündigte es an, dass wir über den Pferdhof und einen Zaun müssen. Wir waren auch fast durch, da merkte ich wie Anke und Sebastian von dem Bauern bequatscht wurden und nicht mit uns mitkamen. Na toll, dachte ich, jetzt gibts Ärger. Ich mischte mich ins Gespräch ein um ihm zu versichern dass wir nur schnell über den Zaun wollen und sofort wieder weg sind. Irgendwie heizte sich das Gespräch immer mehr auf weil ich dachte, dass er uns nicht durchlassen will. Letztlich stellte sich heraus, dass er es eigentlich nur gut meinte und uns helfen wollte.

Freundlicherweise machte er uns sogar eine Scheune auf durch die wir dann matschfrei unseren Weg fortsetzen konnten. Hilfsbereitschaft kennt man ja garnicht, man kriegt ja sonst immer nur Ärger wenn man wo durch fährt.
Um dass ganze hier jetzt nicht ausufern zu lassen, folgt der Rest der Tour in Kurzfassung. Besondere Vorkommnisse gabs auch nicht weiter. In Preetz war Wochenmarkt und der Gockelgrill frohlockte mit seinen Gerüchen. Es wurde von oben und vor allem unten immer nasser und wir sind immer zügiger über immer matschigere Wege durchs Rönner Gehölz Richtung Kiel. Ab Elmschenhagen folgten wir der B76 und hinter der Friesenbrücke wussten wir endlich, dass der schwarze Kater ein Glückskater war!
Wir fuhren die Friesenbrücke runter und hinter mirt plötzlich fieseste Schleifgeräusche! Ich dachte schei*e, wer ist jetzt gefallen und dreh mich um! Ich sehe wie Andreas mit aufgerissenen Augen und einem Fuss runter versucht sein Rad auszubalancieren und quer über den Fussweg eiert! Er hatte bei knapp 40Sachen einen Kantstein übersehen.
Boah, zum Glück ging noch alles gut und Andreas war dann auch wieder wach!
Zuhause hatte ich komischerweise wieder ein Döner im Rucksack und
69km (-9km Anfahrt) in 3:20h auf dem Tacho.
Karsten