Und es geschah das, was sich schon im Vorfeld abzeichnete. Chriz erschien bei bo, gab uns seinen Segen und Felx, Jens P., Tilmann und ich machten uns auf den Weg ins Projensdorfer Gehölz.
Dort angekommen stellten wir mit Erstaunen fest, dass das Geläuf doch sehr tief war. Keiner von uns hatte bewust mitbekommen, welche Wassermassen am Vormittag über die Trails geschwappt waren. Ich für meinen Teil versank gleich im ersten Reitweg. Leider konnten wir meine Leidenschaft fürs ProJENSdorfer also nicht voll ausleben, da diese zuviel Leiden geschaffen hätte (was für ein dämliches Wortspiel).
Trotzallem vergnügten wir uns auf dem ein oder anderen Reitweg und auf den kleinen Pfaden um den See. Langsam setzte auch ein schöner Nieselregen ein, was alles nur noch gemütlicher machte.
An der stillgelegten Freeridestrecke hatte ich einige Wochen zuvor eine neue Möglichkeit der Befahrung unter Einbindung eines Reitweges, eines Minianstiegs und zahlreicher Bombenkrater entdeckt. Im Dunkel der Nacht war es hier besonders spaßig. Tilmann schlug das Ganze etwas auf die Blase und vor der letzten Abfahrt gab es ein kurze Pinkelpause.
Der Weg am Kanal zur Fähre nach Landwehr war recht unspektakulär. Lediglich einmal musste ich anhalten und mal nach dem Rechten schauen, da das Rocky merkwürdige Geräusche absonderte. Im Schein der Lampe hätte ich das Rad fast nicht wiedererkannt. Es war förmlich paniert unter Matsch und Modder.
Mit wahrscheinlich erhötem Verschleiß erreichten wir schließlich den Trail am Flemhudersee. Felix machte die Pace und ich legte mich auf die Seite. Es war aber auch Hölle rutschig im Unterholz.
Der Weg in die vorderen Spühlfelder zeigte sich natürlich auch von seiner tiefen Seite. Befahren haben wir letztlich nur das Stück am Zaun und den Wall. Ja, der Wall war schon klasse. An der Auffahrt hatte ich eine recht unangenehme Begegnung mit meinem SLR
. In Folge dessen sprach ich wohl den Rest der Tour ein paar Oktaven höher als sonst.
Bewust haben wir jegliche Sauerrei am Ahrensee ausgelassen, denn es wäre doch mit hoher Wahrscheinlichkeit derbe tief gewesen. Stattdessen machten wir uns noch an einem Pfad am Rande von Flemhude zuschaffen. Erst fuhr die Angst mit, da die ersten Wiesen unter Wasser standen, aber der Pfad war zum Glück trocken.
Es folgte eine Passage auf der Straße. Über Quarnbek, Stampe und Reimershof erreichten wir Ottendorf. Hier trennte sich Tilmann von uns. Vorher ging Felix aber noch ein Licht auf. Durch die Montage einer Hydraulikbremse an seinem SSP würde das Rad total Bowdenzuglos werden. Das gefiel!
Über Kronshagen zockelten wir nach Kiel. Dort luden Felix und ich Jens P. noch auf eine Runde Dampfstrahler bei Antoni ein und auch die Räder fanden ihre ursprünglichen Farben und zum Teil auch Fuktionen wieder.
Distanz: 41,61 km
Fahrzeit: 02:15:16 Stunden
Schnitt: 19,24 km/h
WP Kategorie: 9
Bis zum nächsten Ride
Jens