Pünktlich zum Start sagte erst mal Chriz per Telefon ab
. Jörn, Felix und ich machten uns dann notgedrungen nur zu Dritt auf den Weg. Erst mussten allerdings einige leckere Magura Teile bestaunt und befingert werden
. Felix hat sich dann prompt zu einer HS 33 „Eisbär“ bekannt.
Über Kronshagen und Ottendorf ging es durch den Verkehr aus Kiel heraus. Hinter Ottendorf wurde es dann merklich leerer auf den Straßen und wir konnten bis Quarnbek die meiste Zeit locker schwatzend nebeneinander über die Straßen gleiten. Nur keine übermäßige Hektik, es sollte ja schließlich eine Ausfahrt im Grundlagenbereich werden.
Auf der Strecke von Quarnbek über Achterwehr bis kurz hinter die Autobahn wurde der Verkehr wieder mehr. Als wir allerdings über kleinere Straßen, weit ab von den Hauptverkehrsrouten, nach Bredenbek radelten, stieg der Informationsgehalt wieder extrem an, denn wir waren erneut ungestört in Dreierformation on road.
In Bredenbek bogen wir links hinter der Gaststätte ein und überquerten wenig später ein weiteres Mal die Autobahn. Den Ortskern sparten wir somit aus. Wenige Kilometer später folgte meine persönliche Lieblingsstrecke mit dem Rennrad, die Eichenallee in Richtung Westensee. Herrlich, fast so gut wie Trailsurfing mit dem MTB, aber auch nur fast.
Von Westensee aus fuhren wir weiter nach Wrohe. Plötzlich wusste Jörn wo er war und war in Gedanken an die kurzbevorstehende Steigung nicht wirklich amüsiert. Vor der Steigung wurde noch einmal Schwung geholt und dann waren wir mitten drin. Felix zog gewaltig am Horn. Ich rief ihm noch hinterher, dass wir auch zusammen bleiben können. Doch Felix war schon am Ortsschild oben in Wrohe als meine Worte verhallten. Als Jörn und ich dann schnaufend in Wrohe ankamen und irritiert auf Felix starrten, erhielten wir probt eine einleuchtende Erklärung für den Bergsprint: „Bei 3 zu 1 am Berg in Wrohe gibt es keine Freunde“. Fast schon signaturwürdig, oder?
Auf die Abfahrt in Schierensee verzichteten wir diesmal zu Gunsten von ein paar Zusatzkilometern. Diese spulten wir ab, indem wir an Schierensee vorbei nach Ruhmoor radelten und dann in Richtung von Schönwoldt abbogen.
Schönwoldt stand allerdings noch lange nicht auf unserer Liste, denn erst sollte es noch einen Ausflug in Richtung Schierensee geben. Am Rande eines Waldes entlang zockelten wir über zahlreiche kleinere Hügel bis an die Badestelle. Es folgten Annenhof, Steinfurter Mühle und schließlich doch Schönwoldt.
Übers Fegefeuer haben wir Meldorf einen kleiner Besuch abgestattet und nach ein paar Kilometern waren wir in Ottendorf und schließlich in Kronshagen. Völlig überraschend erweiterte Felix hier seine Ortsschildsammlung.
Das Kieler Schild ging schließlich, ebenso überraschend, an Jörn. Auch hier hatte niemand einen Sprint auf der Pfanne. Jörn hat es allerdings spektakulär erledigt. Mit Schwung durch eine Riesenpfütze, zack über den Kantstein und ab hinter das Schild. Nicht schlecht, zu mindest eine glatte 1 für die B Note. Felix und ich hatten derweil Angst, dass die Breitreifen von Jörn im Wasser aufschwimmen könnten.
Wegen dieser übermäßigen Sorgen seiner Mitfahrer musste die Rennleitung leider von der Vergabe einer A-Note absehen
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Jens