10.06.07 / 4. Lauf Jeantex-Nordcup Nortorf

[Thies]

Hallo,
heute war der 4. Nordcup Lauf, und auch eine RTF. Diese fand in Nortorf statt.
Schon bei der Anfahrt konnte man viele Hinweise zu Parkmöglichkeiten und die lieben Helfer sehen. Wie später noch feststellen musste eine wirklich perfekt Organisation die hier dem Radsport geboten wurde.
Ich war leider ein wenig zu spät aufgestanden, bin dann aber noch rechtzeitig in Nortorf angekommen und eilte zur Anmeldung.
Dort bekam ich dann meine Startnummer , und die war schon mal ein gutes „Omen“.
Ich bekam von Meike die Nummer 191. Das war exakt die gleiche Nummer wie ich am Kennzeichen meines Wohnmobiles habe, und dann sind das noch meine Geburtstags Daten. 19.1.
Von Jens wusste ich ja schon, das er leider nicht mitfahren konnte, da er auch Arbeitseinsatz hatte und statt Radfahren dann helfen musste.
Ich wusste also noch nicht, ob ich ein bekanntes Gesicht treffen würde, und so war ich froh, das ich am Start Martin getroffen habe. Martin kannte ich schon von den 4 Brevets und wir sind auch dort sehr viel zusammen gefahren.
Pünktlich wie vorgesehen ging es also auf die Strecke und gleich von Anfang an wurde mächtig Gas gegeben.
Nach ca. 20km trennte sich das Feld schon und eine schnelle Truppe setzte sich vom Feld ab.
Martin und ich befanden uns in der zweiten Gruppe und auch dort wurde nicht langsam gefahren. Wir beide überlegten uns die erste Kontrolle aus zu lassen und erst danach die Kontrollen zu nutzen.
Wie wir dann am ersten Kontrollpunkt an kamen, stellten wir fest das heute wohl nur Punktesammler auf der Strecke waren, und auf einmal waren wir beide alleine.
Wir fuhren unbeirrt weiter und versuchten zu zweit das Tempo zu halten, was jedoch Kraft kostete. Etwa 20 Minuten hinter dem ersten Kontrollpunkt wurden wir von hinten aufgefahren. Es war die erste schnell Gruppe die sich am Anfang vom Feld abgesetzt hatte. Ca 16 Fahrer. Martin und ich beschlossen erst einmal mit der schnellen Truppe mit zu fahren und mal sehen wie es so läuft. Wir hängten uns also hinten mit rann, und versuchten erst einmal wieder ein bisschen aus zum ruhen und Kraft zu tanken.
So ging es dann mit weiter hohem tempo in Richtung 2 Kontrolle. Ich wollte mir dann noch zwischendurch ein wenig zu essen aus meiner Trikottasche ziehen, und da war es geschehen. Mir flog mein Handy aus der Tasche im hohen Bogen auf die Straße. Ich rief noch „Tschüß“ und musste dann halten um es wieder ein zu sammeln. Die Truppe war weg und ich versuchte ganz alleine das Tempo wieder auf zu nehmen. Eine verdammt harte Aufholjagt begann für mich, aber irgendwie blieb der Abstand immer gleich. Die Strecke war sehr flach und wie ich in Eisendorf abbiegen will, steht am Wegesrand Jens und macht ein nettes Foto von mir.
Ich hielt kurz an und sagte : Ich hab Zeit, die Gruppe ist eh weg. Da gab mir Jens den Tip das schon in Borgdorf die 2. Kontrollstation ist. Ich also wieder rauf aufs Rad und kräftig in die Pedale getreten. Tatsächlich, an der Kontrolle hatte ich die Gruppe wieder. Ich musste zwar sehr schnell Trinken und essen, aber ich konnte mit der ersten Gruppe dann weiter Fahren.
Allerdings habe ich dann doch schon mal meine Beine gespürt, was sich dann nach einiger Zeit wieder gab. Es lief wirklich gut und dann wieder ein Missgeschick. Ich entwickele mich doch noch zum „Tollpatsch“. Beim Versuch einen schluck zu trinken, fliegt mir irgendwo um Schierensee die volle Trinkflasche aus dem Halter. Man ich Idiot. Wieder der ruf „und Tschüß“. Wenn die Flasche lehr gewesen wäre, hätte ich sie sausen lassen, aber so brauchte ich die noch. Aufgesammelt und wieder ganz alleine Aufholjagd starten. In diesem Abschnitt war die Strecke dann nicht mehr so eben und es gelang mir besonders an den Steigungen der Gruppe immer ein ganz kleines Stück näher zu kommen. Ab Ruhmor war ich schon wieder auf Blickkontakt, und nach Flintbek rein war ich endlich wieder auf die Gruppe aufgefahren. Auch den schönen Anstieg in Flintbek konnte ich meinen Beinen noch abringen und so blieb ich an der Gruppe dran.
Das hatte nun richtig Kraft gekostet, so das ich die nächsten 20km erst einmal hinten in der Gruppe blieb, bis ich dann auch wieder wie alle anderen an der Abwechselnden Führungsarbeit mit arbeiten konnte.
Es ging also weiter zu den Kontrollstationen und durch wunderschöne Landschaften.
Die Verpflegung war an allen Stationen auch sehr gut, besonders gut war das warme Essen.
Das konnte mich ein wenig aufrichten, denn bei der Ankunft dort bin ich irgend wie falsch vom Rad gestiegen und bekam prompt einen Krampf im Oberschenkel.
Die Mitfahrer waren so nett und hielten mein Rad, so gelang es mir dann selbst den Krampf wieder raus zu ziehen. Wir haben dann alle eine schöne Mahlzeit zusammen eingenommen, aber lange Pause machen wollten wir nicht. Die letzte Gabel gerade aus dem Mund genommen, ging es schon wieder weiter, alle wollten einfach nur weiter mit einem Schnitt von ca35 dem Ziel entgegen fahren.
Ich hatte erst ein wenig Befürchtungen wegen des Oberschenkels, und horchte immer wieder dort herein. Ging aber, und so fuhren wir noch mit ca. 10 Man dem Ziel weiter entgegen.
Martin fragte ein wenig besorgt nach meinem Oberschenkel, aber ich konnte ihn beruhigen. So war es dann, das wir gemeinsam mit der ersten Gruppe im 10er Pack nach genau 6.h und 23Sek Fahrzeit in Nortorf wieder auf dem Marktplatz wieder an kamen. Das war nach meinem Tacho genau 209,2km und einen Schnitt von 34,85km/h.
Irgend jemand auf dem Marktplatz von den RTF-lern fragte noch so in die Runde wann wohl die ersten Marathonfahrer kommen werden, und ich sagte nur kurz und voller Stolz: Wir sind schon da. Uhrzeit. 13:59
So das war also meine erste Teilnahme an einem Radmarathon und mit Sicherheit nicht die letzte.
Andi mag mir verzeihen, das ich nicht der RTF-Runde über 155km gefahren bin. Wir hatten das ja kurz überlegt bei der Dienstag ausfahrt.
So nun erst einmal ein wenig pflege für die Beine, und bis zum nächsten mal.
Thies

[derjan]

Hört sich ja nicht schlecht an.

Ich bin nicht so der Geschichtenerzähler und kann daher unsere RTF nicht ganz in so warme Worte fassen. Andi und ich trafen uns vor dem Start mit noch zwei Kollegen. Doch wir hatten den Start der 110/155 km Teilnehmer schon verpasst. So sind wir mit den 70ern mitgefahren und konnten uns ganz gut nach vorne fahren. Einer unserer Kollegen fiel ziemlich schnell hinten raus. An der ersten Verpflegung trafen wir dann die ersten "Langstreckenfahrer". Da wir nur kurz unsere Flaschen auffüllen wollten, verbrachten wir nur wenig Zeit an der Verpflegung und fuhren dann mit so 8-10 Leuten weiter. Dann kam eine Truppe der SG Büdelsdorf vorbeigeballert. Da hieß es dranbleiben und mit bummeligen 42 km/h hinterherrauschen. Was sich aber im Verlauf der nächsten km relativierte. Unser nächste Kollege musste aus gesundheillichen Gründen kurz vor der nächsten Verpflegung nach Nortorf abbiegen und konnt nicht mehr mitfahren. Am nächsten Verpflegungspunkt genau das selbe, Andi und ich haben nur kurz Flaschen aufgefüllt und ein Brot gegessen und sind dann wieder los. Diesmal dauerte es etwas länger (ca 15 km vor dem Ziel) bis uns die SG Gruppe aufrauchte. Die letzten 10 km gings dann nochmal richtig zur Sache. Ich setzte mich mit einer 4er Gruppe der SG Leute ab und machten nochmal Dampf. Trafen noch Flo unterwegs und waren dann auch schon im Ziel. Andi kam kurz hinter uns an. Am Ende hatte wir 112 km und einen Schnitt von 34 km/h stehen. was durchaus ok war.

[Jens]

Ich habe hier

http://www.kivelo.de/ankuendigung-rtf-i ... -t228.html

ein paar Bilder eingestellt.

Jens