Der Blick auf die Uhr offenbarte 17:45. Ich war folglich etwas spät dran, als ich mich eilig in die Klamotten warf und zu bike orange radelte. Bei bo war es dann 17:30. Ich hatte also einen Zeitsprung geschafft.
Nee im Ernst, ich muss wohl mal die Uhr an meinem PC neu einrichten. Nach und nach trudelten dann Frithjof, Felix und Chriz ein. War es eben noch trocken, so kam es auch gleich zum nächsten Schauer. Felix nutzte noch bei bo Wetteronline, um mal die Lage zu checken, da bei der gestrigen Wasserausschüttung die Lust doch ein wenig sank.
Als wir uns genug bemitleidet hatten, konnten wir auf die Räder steigen. Die geplante Tour über Bredenbek fiel aufgrund des Wetterberichts allerdings aus. Stattdessen wählten wir die Standardrunde um Gettorf. Noch in Kiel wurde Frithjof ans Ende unserer Formation verbannt, da er keine Schutzbleche am Rad hatte und so ziemlich mit Wasser und Dreck rumsaute.
Also zunächst raus aus Kiel und via Levensauer Hochbrücke auf die andere Kanalseite. Bei den durch den Regen verursachten schlechten Sichtbedingungen wählte auch ich den Bürgersteig/Radweg, um die Brücke zu befahren. Ob das bei all dem Laub allerdings schlau war - die Straße war nämlich frei-, lasse ich an dieser Stelle einmal bewusst dahinstehen.
Es folgte der Bogen vor Tütendorf um Schinkel herum nach Revensdorf. Dort konnte man sogar die Regenjacken ausziehen, da das Wetter doch langsam begriffen hatte, mit welchen Starrköpfen es sich angelegt hatte.
Kurz vor Gettorf entdeckte Felix seine Liebe für gelbe Schilder wieder und erstürmte das Ortsschild im Alleingang. Chriz und ich einigten uns schnell darauf, dass Felix keinen einzigen jämmerlichen Punkt für diese Glanzleistung erhalten könne, da das Schild verbraucht war. Immerhin hat Felix es ja nunmehr zum x-ten mal geholt und so ein Schild braucht auch etwas Ruhe.
Hinter Gettorf gab es eine kurze Diskussion um den weiteren Streckenverlauf

. Da Chriz sich nicht so richtig gut fühlte, fuhren wir ohne Umwege über Tütendorf und Altwittenbek zurück nach Kiel.
An die Ereignisse am Ortseingang Tütendorf kann ich nicht mehr erinnern, ich meine aber Chriz und Felix fuhren um das gelbe Schild.
Die Hochbrücke befuhren wir diesmal auf der Straße. Wie eingangs erwähnt war einfach zuviel Laub auf dem Radweg. Alles lief ganz locker, lediglich meinte ein Mensch mit Kfz, uns in der Kurve auf der Abfahrt überholen zu müssen. Gewagt, gewagt wie ich sagen würde. Der Gute sah die Sache allerdings anders und meinte uns an der nächsten Ampel belehren zu müssen. Nur soviel, der Szenenapplaus gehörte ihm voll und ganz.
Das Ortsschild Kiel ging im Alleinsprint an Felix.
Kurz vor Kronshagen lief Frithjof die Kette ab. Chrischi und ich hatten allerdings nur das gelbe Schild im Kopf. Gemeinsam fuhren wir uns somit eine OS-Sperre in Höhe von drei Schildern ein. Da half es auch nichts, dass wir gleich nach dem Schild drehten und Chriz sogar noch seine Ingenieursgriffel zur Fehlerbehebung am Cannondale von Frithjof einsetzte. Felix als oberster Sittenwächter blieb unerbittlich und die Sperre blieb bestehen.
Das nächste Schild mit der Aufschrift Kiel ging wieder an Felix. Chriz und ich waren ja gesperrt und sprinteten nicht und Frithjof hielt sich zurück. Felix hätte das Schild also auch ohne Aufwand bekommen. Wie allerdings der Umstand zu bewerten ist, dass ein Fußgänger unter dem Schild stand konnte nicht abschließend geklärt werden. Chrischi und ich einigten uns allerdings auf einem Abzug von mind. 2 Schildern. Dies stieß aber nicht allerorts auf Einverständnis. Komisch!
Auf Höhe des Nordmarksportfeldes mussten wir wohl oder übel unser Tempo drosseln, da diese Ausfahrt doch etwas auf der kurzen Seite war und wir unbedingt 2 Stunden im Sattel verbringen wollten. Es wurde knapp aber es gelang uns.
Jens