Was für eine geniale Tour! Mountainbikefahren kommt in der Gruppe eben doch besser als allein.
Diesmal waren Julian, Paul und ich dabei und hatten eine Menge Spaß. Wir haben versucht auf den Verbindungsetappen etwas ruhiger zu radeln und dann im Gelände die Fetzen fliegen zu lassen, was ganz gut geklappt hat.
Die erste kleine "Geländepassage" hatten wir in den Gärten nach Mettenhof raus. Eine anständige Abschußbilanz wäre fast nicht mehr zu verhindern gewesen, denn 2 Nordic-Walking-Ladies und ein kleiner Hund warfen sich förmlich vor unsere Stollen. Es ist aber nichts passiert und gerade die Damen an den Stöckern zeigten wie wir viel Humor.
Nach Schönwoldt ging es auf die Schotterstraße in Richtung Gut Marutendorf und schließlich über die Eider hoch nach Hohenhude. Zuvor hielten wir jedoch einen kleinen technischen Workshop über das Thema "Schlauchwechsel auf der Tour" ab. Julian hatte einen Mega-Nagel im Reifen stecken und darf sich nun im Fred "Plattenkönig 2007" einen Punkt abholen.
Von Hohenhude aus ging es Richtung Schierensee. Wir wählten den meinen Mitfahreren unbekannten Trail zwischen Feldern und Wiesen zwischen Hohenhude und Annenhof. Der Raps rechts und links gab schon ein tolles Bild von unserer Natur ab. Es war schon genial, wenn nur der Geruch nicht gewesen wäre.
Kurz vorm Schierensee hielten wir erneut eine technische Schulung ab und widmeten uns dem Thema "Verstellte V-Brake auf der Tour". Leider verfehlten wir das Thema etwas und Julian konnte nicht ganz den erhofften Erfolg ernten.
Am Schierensee angekommen gab es dann die pure Trailaktion. Schlagartig fiel mir hier ein, was ich auf der Straße mit dem Rennrad so vermisst habe. Es ist die Ungewissheit über den Untergrund, der sich hier im Wald schlagartig ändert. Ich setzte einen Fuss auf den Boden, weil mal wieder der Weg alle war und versank so gleich im Morast. Langsam drang der Modder und die Kälte in den Schuh ein. Nun aber raus aus dem Loch. Die Beine waren auch prima eingesaut. That´s MTB!
Mit dem Trail klappte es nicht so gut, denn er war leider nicht da zugegen, wo ich ihn zuletzt zurückgelassen hatte. Wir bahnten uns also den Weg durchs Unterholz, was nicht minder lustig war.
Nach einer Pinkelpause fuhren wir in einer Schleife in Richtung Hohburg und danach in Richtung Wrohe auf dem Schotterhauptweg. Es folgte der geniale Hohburganstieg am Wasser. Wegen zahlreicher umgestürzter Bäume fuhren wir allerdings nur bis zur Hälfte des Trails und erklommen dann die Hohburg zu Fuß.
Hohenhude, Gut Marutendorf und eine weitere breite Schotterpassage ließen wir zügig hinter uns und erfreuten uns am Ahrensee. Verdammt, ich werde wohl doch immer älter, denn jeder Stoß ging ab jetzt gleich direkt und ungefiltert in den Rücken.
Vom Ahrensee aus fuhren wir über Achterwehr nach Groß Nordsee und befassten uns mit dem vorderen Teil der Spühlfelder. Hier entdeckten wir trotz aller Trockenheit doch tatsächlich ein einsames Schlammloch. Großzügig wurde dessen Inhalt auf unseren Rädern aufgetragen. Der Hammer war jedoch das saftige hellgrüne Grass, das links und rechts den Pfad umrandete. Ein genialer Anblick.
Es folgte? Na klar der Trail am Flemhuder See. Was für ein Spaß!
Danach wurde es am NOK etwas langweiliger und auch kälter. Über Suchsdorf und Kronshagen sind wir schließlich wieder an den Westring gelangt. 53,54 Kilometer und ein Schnitt von 20,72 zeigte mein Tacho an.
Jens
