Besuch der Tour de France

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Besuch der Tour de France

Beitragvon Thies » Fr 13. Jul 2007, 12:52

Hallo,
trotz der negativen Schlagzeilen im Radsport, habe ich auf der Rückfahrt meines Urlaubes die Gelegenheit genutzt die Tour einmal an zu sehen.
So wurde am Montag, den 9.07 beschlossen auf der Heimreise von Montalivet, ca 80km nördlich von Bordaeu im Medoc, ein zwischen Stopp ein zu legen und dann am Dienstag einmal die Tour de Franc zu besuchen.
Es ging hinter Paris dann auf der Nationalrue 2 in nordöstlicher Richtung an die Strecke der 3 Etappe, die von Waregem-Belgien nach Compiegne-Frankreich führte.
Über einen kleinen Abstecher, die D946, kamen Marita und ich dann an den kleinen Ort Guise. Hier wurden die Fahrer um ca. 14:52 erwartet.
Die Straßen waren schon abgesperrt wie wir dort an kamen, und so konnten wir nicht mit dem Wohnmobil an der Strecke stehen, mussten jedoch nur 500m zur Strecke laufen.
Und dann kam das große Warten, das durch die vielen Werbefahrzeuge und Autos der Sponsoren unterbrochen wurde.
Ich habe schon ein wenig rum gespottet, das die wohl den "Super-Drink" nicht bekommen hätten und nun ein wenig langsamer fahren würden.
Also ging das Warten weiter.
Zwischendurch bekamen wir immer mal wieder ein paar Infobrocken mit, dazu reichte mein französisch noch, das das Peloton sich noch weit entfernt befindet.
2 Fahrer jedoch führten und waren so ca 10min voraus.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite saß eine für das Fahrad völlig ungeignette Dame auf der Fensterbank ihres Hauses, und nahm das ganze Fenster in voller Breite ein. Von dort hatte sie dann einen guten Blick auf die ganze Straße die von der Stadt unten herauf ging.
Gleichzeitig konnte die Dame jedoch auch noch ihren Fernseher im Blickwinkel beobachten, und war so in der Lage dort an der Straße den "Fernsehkommentator" zu spielen und die ganze Straße mit Infos zu besorgen.
War viel interessanter als die eigentliche Tour.
Nach 2,5h warten dann endlich auch die ersten Anzeichen der Tour.
Am fernen Himmel waren die ersten Hubschrauber zu sehen und langsam wurden es immer mehr. Ein Hubschrauber voraus, und ein fünfer Pack hinterher.
Mit dem ersten Hubschrauber und einer menge Motorrädern und Autos dann auch ganz versteckt und fast nicht zu sehen 2 einsame Fahrer die der großen Gruppe wohl schon lange entschwunden waren.
Das hatten wir schon von unserer netten „Straßenkommentatorin“ gehört.
Über die Geschwindigkeiten die hier gefahren wurden, konnten wir uns nicht so recht ein Bild machen, das es eine lange Rampe rauf ging, die in etwa dem Anstieg in Westensee entsprach.
Dann nach weiteren 9 Minuten das Hauptfeld.
Es nahm die ganze breite Straße ein und es war nicht richtig zu erkennen, dass das Feld schneller war als die 2 Ausreißer.
Auch wurde in so breiter und kompakter Form gefahren, das das ganze Feld nach ca 20 sec an uns vorbei war und der "Circus" Tour de France damit schon an uns vorbei und zu Ende.
Dafür nun über 3h die Beine in den Bauch gestanden und nicht selbst auf dem Rad gesessen. Dann waren die auch noch 1:40Min zu spät.
Wie ich dann hinterher in der Zeitung gelesen habe, mit einem Stundenmittel, da wäre ich mit dem Trekkingrad im Feld auch noch mitgekommen.
Was ne "farce". Das hatte ich mir nun ein wenig anders vorgestellt, und mir bleibt die einzige Erkenntnis, Radsport bedeutet für mich ausschließlich selbst auf dem Rad zu sitzen.
Vielleicht täusche ich mich ja und wir haben nur leider einen ganz schlechten Tag der Tour gesehen.
Ich fahr lieber selbst Rad:-)
Thies

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